Ab und zu taucht der Stammtisch Barmeierplatz mit Vorschlägen, Meinungen oder Projekten in der Presse auf. Das Sommerkino im roten Würfel und das Maiwiesenpicknick sind zwei Projekte des Stammtischs, die besondere öffentliche Aufmerksamkeit genießen. Wer oder was noch hinter dieser Gruppe steckt, erfahren Sie hier.

Wer sind wir?

Wir sind der Stammtisch Barmeierplatz, entstanden als Agendagruppe Stadtgestaltung im Jahr 1998. Inzwischen sind wir ein eingetragener Verein mit anerkannter Gemeinnützigkeit.

Wir sind eine Plattform für die Bürgerbeteiligung aller Engeraner Bürgerinnen und Bürger. Alle können mitmachen – es ist keine besondere „Qualifikation“ notwendig.

Wir sind ein „Stammtisch to go“. Jeder kann kommen und auch wieder wegbleiben. Allerdings können wir nur etwas auf die Beine stellen, wenn sich einige über einen längeren Zeitraum kontinuierlich engagieren.

Wir sind alle Menschen mit begrenzter Zeit, die ihre Freizeit einsetzen und ehrenamtlich tätig sind.

Wir meinen, dass die Bürgerinnen und Bürger die besten Experten ihrer Stadt sind. Denn sie machen jeden Tag den „Alltagstest“.

Was tun wir?

Wir treffen uns, äußern und diskutieren unsere Meinungen und bringen Ideen zur Entwicklung und Gestaltung unserer Stadt ein. Im besten Fall bringen wir Projekte auf den Weg – beispielsweise:

• Wir haben maßgeblich die Umgestaltung des Mathildenplatzes angestoßen undbegleitet.

• Wir haben Stadtspaziergänge für Bürgerinnen und Bürger organisiert.

• Wir haben eine Diskussionsreihe „Interviews auf dem Sofa“ organisiert.

• Wir haben zum Auftakt des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) unsere Ideen und Vorstellungen in einem Konzept festgehalten, welches wir dem Planungsbüro und der Stadt zur Verfügung gestellt haben.

• Aus dem Stammtisch heraus ist die Idee des Sommernachtskinos entstanden, welches nun seit fünf Jahren von einer eigenständigen Kinogruppe durchgeführt wird.

• Wir haben ein Konzept zur Belebung und Aufwertung der Maiwiese entwickelt und unsere Ideen der Stadt vorgestellt, die einige dieser Ideen bereits umgesetzt hat

• Wir planen die Erweiterung und Aufwertung des vorhandenen Spielplatzes in der Maiwiese um einen attraktiven Wasserspielplatz. Dafür haben wir bereits beträchtliche finanzielle Mittel gesammelt.

• Wir beteiligen uns an der Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum in Enger.

Wie tun wir etwas?

Wir regen die öffentliche Diskussion zu den Themen Stadtgestaltung und Stadtentwicklung an und möchten dadurch Bürgerinnen und Bürger dazu bewegen, ihre eigene Stadt zu entdecken, sie zu mögen, über ihre Stadt nachzudenken, sich zu Wort zu melden, ihre Wünsche zu äußern und sich selbst zu engagieren. Engagement für eine Stadt schafft Identifikation mit der Stadt.

Wir betonen dabei die Stärken unserer Stadt, aber wir sprechen auch ihre Schwächen an.

Der Stammtisch Barmeierplatz ist Anlaufstelle und Kommunikationsplattform für Engeraner Bürgerinnen und Bürger, die ihre Stadt gestalten und beleben möchten.

Für unsere Projekte verflechten wir ganz unterschiedliche Einzelmaßnahmen, analysieren und bündeln Interessen und Fähigkeiten der Menschen und Institutionen vor Ort.

Warum tun wir das?

Stadtgestaltung allein ist kein Selbstzweck. Wir folgen den Leitsätzen „bewahren und verändern“ sowie „investieren in die Infrastruktur und beleben derselben“.

Durch einige unserer Veranstaltungen folgt einer baulichen Umgestaltung eine temporäre Stadtentwicklung. Wir bringen damit Orte und Zusammenhänge in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger, die sie vorher vielleicht noch nicht bewusst wahrgenommen, weniger genutzt und geschätzt haben.

Mit unserem Engagement der Entwicklung einer eher schrumpfenden Kleinstadt wollen wir Enger lebens- und liebenswert erhalten. Es lohnt, sich für diese Stadt zu engagieren.

Was wollen wir in Zukunft tun?

Für Enger 2025 sehen wir etliche Themenfelder, die die Bürgerinnen und Bürger mitgestalten können:

Enger und die demografische Entwicklung:

Der Bau von Altenheimen und altengerechten Wohnungen reicht nicht. Wie passen wir die Infrastruktur im öffentlichen Raum an? Was bedeutet das für die Außenbezirke von Enger und ihre Verbindung zur Innenstadt?

Enger und Integration:

Diese Wellen in der Bevölkerungsentwicklung gab es schon öfter – britische Streitkräfte, Aussiedler. Sie sind heute bzw. waren ein Teil der Engeraner Bürgerschaft. Mit der aktuellen, ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Initiative „Willkommen“ gibt es in Enger einen ersten Schritt hin zu einer besseren Integration. Offen ist die Frage der langfristigen Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern, soweit diese in Enger bleiben wollen - städtebaulich und sozial. Wir brauchen Einwohner und Arbeitskräfte, um unsere Stadt lebendig zu halten.

Enger und die Jugend:

Was tun wir langfristig für Jugendliche und junge Familien, auch wenn deren Zahl tendenziell abnimmt? Stichworte wären hier Baulücken-Management und Ausweisung neuer Wohnquartiere zum Zusammenwachsen der Stadtteile.

Enger und seine Gebäude:

Wir werden leere Schulen und andere Gebäude haben – haben dies teilweise jetzt schon. Wie können diese Gebäude umgenutzt werden und an neue Nutzungen angepasst werden? Die Kernstadt Enger hat viele schöne Plätze, aber bisher kein Bürgerzentrum. Warum nicht ein Bürgerzentrum in einer Schule im Zentrum?

Enger soll Einkaufsstadt bleiben:

Wie können wir Laden-Leerstände vermeiden bzw. wieder füllen? Es gibt viel Engagement und guten Willen von vielen Seiten. Es fehlen Kapazitäten und oft auch rechtliche Voraussetzungen zur Umsetzung von Maßnahmen. Wer nimmt den Faden in die Hand? Wer stellt finanzielle Mittel bereit?

Machen Sie mit!

Wenn Sie einige dieser Themen und Projekte rund um unsere Stadt interessieren oder Sie eigene Ideen haben: Wir laden Sie herzlich zu unseren Treffen ein. Denn unsere Themen und Projekte sind nicht „in Stein gemeißelt“, sondern Ergebnis eines oftmals intensiven Austauschs in der Gruppe. Wenn Sie sich über Ihre Stadt austauschen wollen, Ideen verwirklichen wollen: Werden Sie Teil des Stammtischs Barmeierplatz. Wir freuen uns auf Sie!